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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 52

1849 - Münster : Coppenrath
52 gesandten Schild des Gottes, nebst elf andern, diesem Hochgebil- deten.^ Jährlich wurden diese Weihgeschenke in öffentlichen Auf- zügen von den Priestern umhergeführt. — 5. Die Auguren oder Wahrsager, welche aus dem Fluge und Gesänge gewisser Vögel, und aus besondern Erscheinungen am Himmel oder auch auf der Erde selbst den Willen der Götter deuteten; denn keine Sache von irgend einer Wichtigkeit wurde unternommen, ohne vorher die Augurien zu beobachten. — 6. Die Flaminesd ßf waren Tempelpriester einzelner Gottheiten; es gab deren drei, und der vornehmste unter ihnen war der Flamen Dialis, der Priester des Jupiter. Mit der Bestimmung der Feste, die er zu Ehren der Götter anordnete, hing auch die Einrichtung des Kalenders zusammen, der von ihm verbessert wurde; — das Jahr, welches früher zehn Monate hatte, wurde unter ihm in zwölf eingetheilt. Mit der Einrichtung selbst befaßten sich vor- züglich die Pontifices, weil sie die Tage für die Feste und Opfer der Götter zu bestimmen hatten. So waren überhaupt die zwei- undvierzig Jahre der Regierung dieses Königes eben so viele Jahre des Glückes und des Friedens. Er starb hochbejahrt, von Göttern und Menschen geliebt. Wie die Sage die Göttin Egeria zur Freundin und Rathgeberin dieses ausgezeichneten Mannes gemacht hat, so läßt dieselbe Sage auch die Göttin um seinen Tod weinen und in einen Quell zerfließen.^) §. 13. Tullus Hostilius. 672—640. Dem milden und friedliebenden Ruma folgte der rohe und kriegerische Tullus Hostilius, der wieder aus dem Stamme der Ramnes gewählt wurde. Unter ihm brach die Eifersucht, die bisher zwischen Alba Longa und ihrer Tochterstadt Rom geherrscht hatte, in einen offenen Krieg aus. Der albanische Feldherr, Mettus Fuffctius, brach mit einem wohlgerüsteten Heere auf und bezog ein verschanztes Lager unweit Rom. Tullus rückte ihm kühn ent- 3) Sie fuhrten diesen Namen von ihrer priesterlichen Kopfbedeckung: ,,a filio, quo utebantur, flamines dicti sunt, quasi filamines.“ Serv. ad Aen. Viii. 664. 4) Eine verbreitete Meinung war, Numa sei ein Zeitgenosse und Schu- ler des Philosophen Pythagoras (584-504) gewesen; und diese Sage suchten schon Cicero, Livius u. A. aus der Chronologie zu widerlegen.

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 283

1849 - Münster : Coppenrath
283 drinischen Mathematikers Sosigenes, einen neuen Kalender, der nach ihm der Julianische genannt wird D- Jedoch bald rief ihn von dieser friedlichen Sorge für das Staatswohl der letzte Kampf mit der Gegenpartei nach Spa- nien ab (im Septbr. 46). Hier hatten sich nach der Schlacht bei Thapsus, unter Casus und Ser tus, den Söhnen des Pompesus, die noch lebenden Freunde des Vaters und alle äch- ten Republikaner mit einer bedeutenden Streitmacht gesammelt. Vergebens hatte Cäsar zuerst seine Unterfeldherrn gegen sie ab- geschickt. Er selbst mußte sich an die Spitze seines Heeres stel- len; und unter den Mauern von Munda kam es (im März 45) zu einer Schlacht, der schrecklichsten und gefahrvollsten, welche Cäsar je geliefert hatte. Mit kalter Todesverachtung drangen die Pompesaner in die Reihen ihrer Gegner ein, schon wichen diese bestürzt zurück; da warf sich Cäsar selbst, mit den Waffen in der Hand, in die vordersten Reihen des Feindes und die Gefahr, in welcher setzt das Leben des Feldherrn schwebte, befeuerte seine Truppen mit neuem Muthe, und der Sieg ward endlich errungen. Diese Schlacht, in welcher Cäsar nach eige- nem Geständnisse nicht für den Sieg, sondern für das Leben kämpfte, führte rasche Entscheidung herbei. Die meisten Führer, unter ihnen Cnesus selbst, waren mit 30,000 Waffengefährten gefallen; Casus flüchtete in das nordöstliche Spanien. Munda, vor dessen Mauern die Cäsarianer einen Leichenwall errichteten, wurde erstürmt, dann Corduba, dessen Befehlshaber in den Flammen starb. Hispalis (Sevilla) öffnete dem furchtbaren Sieger freiwillig ihre Thore. Innerhalb weniger Wochen war ganz Bätica beruhigt und so der Bürgerkrieg, welcher beiden Theilen 170,000 Todte kostete, beendigt. '0 Der Kalender war durch die willkürlichen Einschaltungen der Pon- tifices so in Unordnung gerathen, daß man z. B. die Erntefeste im Frühlinge feierte. Man hatte nämlich bei der Jahresrechnung nicht weniger als 80 Tage ausgelassen. Um nun den Kalender völlig in Ordnnng zu bringen und ähnliche Verwirrungen für die Zukunft zu verhüten, wurden nicht allein die fehlenden Tage zugesctzt, so daß das Jahr der Verbesserung, 46, im Gan- zen 445 Tage zählte, sondern auch angeordnet, daß von da an jedes Jahr zu 365 Tagen gerechnet, alle vier Jahre aber noch ein Tag eingeschaltet wer- den solle.

3. Die alte Geschichte - S. V

1872 - Münster : Coppenrath
Uorrcc zur brten Eusgae. Auch diese Ausgabe hat viele Verbesserungen und Erweiterungen erhal-ten. Eine besondere Rcksicht ist auf die Geographie genommen, und zu diesem Zwecke eine Einleitung vorausgeschickt, in welcher auch eine ber-sichtliche Beschreibung der drei im Alterthume bekannten Erdtheile geliefert wird. 'Die speciellere Geographie von den beiden Hauptstaaten des Alter-thums, Griechenland und Italien, ist an den betreffenden Stellen noch be-sonders beigefgt. Auch aus die Mythologie, vorzglich der Griechen, ist die nthige Rcklicht genommen, der Raum aber sr diese und andere nicht unwesentliche Erweiterungen grtenteils durch enger gehaltenen Druck gewonnen. Mnster, im Juli 1834. Ttorve zur vierten usgaoc. 3 den Worten, welche die frheren Ausgaben begleiteten, habe ich weiter nichts hinzuzusetzen, als da ich auch bei dieser Ausgabe besonders bemht gewesen bin, das Werk durch zweckmige Erweiterungen und Ver-besserungen sowohl im Ganzen wie auch im Einzelnen mglichst zu vervoll-kommnen und ihm so die freundliche Aufnahme des Publikums zu sichern. Zugleich habe ich es in noch engere Verbindung zu bringen gesucht mit meinem Auszuge aus demselben, der unter dem Titel: ,,Lehrbuch der Weltgeschichte fr Schulen" im Jahre 1835 erschien, und von wel-chem^jetzt die zweite Ausgabe unter der Presse ist. Auf diese Weise wird auf Schulen, wo das kleine Lehrbuch eingefhrt ist, der vortragende Lehrer das grere Werk zur Belebung und Vervollstndigung des Einzelnen um so zweckmiger gebrauchen knnen. Mnster^ im April 1837. Vorrede zur fnften flusgne. Auch diese Ausgabe habe ich durch vielfache Verbesserungen sowohl in sachlicher als sprachlicher Beziehung zu vervollkommnen gesucht. Grere Ausfhrlichkeit ist besonders der griechischen und rmischen Geschichte ge-worden. Bei der ersteren habe ich meine im vorigen Jahre in derselben Verlagsbuchhandlung erschienene Geschichte der Griechen fr die mittleren und oberen Klassen der Gymnasien" benutzt und bin hierbei von der Ansicht ausgegangen, da es fr den fortschreitenden Unterricht auf Schulen nur von Nutzen sein knne, wenn in den verschie-denen Lehrkursen die Lehrbcher sich aus das Engste aneinander schlieen, und so der Faden des Unterrichtes, von einem sesten Gedanken ausgehend.

4. Die alte Geschichte - S. VIII

1872 - Münster : Coppenrath
Viii gewordenen Urtheilen darf er wohl hoffen, da auch diese beiden Werke von dem mit aller Sorgfalt angestrebten Ziele nicht zu weit zurckgeblie-den sind. Mnster, im Januar 1850. Vorrede zur zwofften usgue. Wenngleich bei dieser Ausgabe feine Hauptnderungen vorgenommen sind, so wird doch die verbessernde Hand des Verfassers im Einzelnen berall sichtbar sein. Mnster, im September 1851. Vorrede zur dreizehnten Susgae. Bei dieser Ausgabe ist mein Streben vorzglich dahin gegangen, das Werk in noch engere Verbindung zu bringen mit dem Auszuge aus dem-selben, damit beide Werke im Gebrauche auf Schulen sich immer mehr ge-genseitig untersttzen. Mnster, im Januar 1853. Vorrede zur vierzehnten usgafie. Auch diese Ausgabe ist sorgfltig durchgesehen und verbessert. Jnsbe-sondere drfte dieselbe noch durch eine neue typographische Ausstattung von Seiten der verehrlichen Verlagsbuchhandlung einen nicht geringen Vorzug vor den frheren gewonnen haben. Mnster, im November 1853. Vorrede zur fnfzehnten usgae. Gleiche Sorgfalt ist auch der Revision dieser Ausgabe gewidmet worden. Mnster, im August 1855. Vorrede zur sechzehnten Ausgabe. Auch dieser Ausgabe sind manche nicht unwesentliche Verbesserungen sowohl in sachlicher als sprachlicher Beziehung geworden. In typographi-scher Rcksicht sind statt der frher gebrauchten Verfal-Buchstaben , , , jetzt durchgehend^ die zusammengesetzten Ae, De, Ue, gewhlt worden, indem die Punkte der den ersteren während des Druckes zu leicht abspringen. Mnster, im Dezember 1856.

5. Die alte Geschichte - S. X

1872 - Münster : Coppenrath
X Vorrede zur dreiundzwanzigsten Ausgabe. Ein gleiches Streben wird auch diese bekunden. Mnster, im Juni 1865. Vorrede zur vierundzwanzigsten Ausgabe. Insbesondere ist dem Unterrichtsstoffe stellenweise eine noch prcisere, bersichtlichere Fassung gegeben, um die Ausnahme in's Gedchtni zu erleichtern. Mnster, im Oktober 1866. Vorrede zur snsundzwanzigsten Ausgabe. Besondere Sorgfalt bleibt fortwhrend auch der sprachlichen Darstel-lung gewidmet, damit auf Schulen zugleich der Unterricht im Deutschen immer mehr Halt und Sttze gewinne an dem Unterrichte in der Geschichte, als dem leitenden und belebenden Elemente desselben. Mnster, im Oktober 1867. Vorrede zur sechsundzwanzigsten Ausgabe. Diese ist im Ganzen unverndert geblieben. Mnster, im September 1868. Vorrede zur siebenundzwanzigsten Ausgabe. Diese ist wieder mit manchen Verbesserungen ausgestattet worden^ Mnster, im September 1869. Vorrede zur achtundzwanzigsten Ausgabe. Dasselbe gilt auch besonders von dieser Ausgabe. Mnster, im September 1870. Vorrede zur neunundzwanzigsten Ausgabe. Diese ist im Ganzen unverndert geblieben. Mnster, im Mai 1871. Vorrede zur dreiigsten Ausgabe. Dasselbe gilt von dieser. Mnster, im Oktober 1872. Der Verfasser

6. Die alte Geschichte - S. 3

1872 - Münster : Coppenrath
schen Volkspiele, vom Jahre 776 vor Chr.; die Araber von der Flucht ihres Propheten Mohammed von Mekka nach Me-dum, vom Jahre 622 nach Chr. Fr die christlichen Völker aber ist kein Ereigni wichtiger, als die Geburt des gttlichen Erlsers. Daher wird auch dieser Zeitpunkt bei der Angabe des Jahres, in welchem sich eine Begebenheit ereignete, zum Grunde gelegt, und zwar so, da die Ereignisse, welche sich vor seiner Ankunft, also vor dem Jahre 1, zutrugen, von diesem Zeitpunkte an auswrts; diejenigen Begebenheiten aber, welche nach seiner Ankunft geschahen, von demselben Zeitpunkte an abwrts bis auf unsere Tage gezhlt werden. 3. Eintheilung der Weltgeschichte. Um die Masse der Begebenheiten zweckmiger zu ordnen und klarer zu berschauen, hat man das groe Gebiet der Weltgeschichte in drei Theile zerlegt: in die alte, mittlere und neuere Geschichte. Jeder Theil hat wieder seine besonderen Eigenthmlichkeiten und bildet ein fr sich bestehendes Ganze. 1) Aie alte Gefdjidjf e reicht von Erschaffung der Welt bis zum Untergange des westrmischen Reiches, oder von ungefhr 4000 vor Chr. bis 476 nach Chr. 2) Die mittlere Geschichte oder die Geschichte des Mit- telalters enthlt die Begebenheiten seit der Auflsung dieses riesenhaften Ganzen bis zur Entdeckung von Amerika, die einen neuen Erdtheil fr die Geschichte aufschlo, von 476 bis 1492 nach Chr. 3) Aie neuere Geschichte umfat die Begebenheiten der drei letzten Jahrhunderte. Zur Erleichterung der Uebersicht theilt man wohl jeden dieser groen Abschnitte wieder in mehre kleinere Zeitrume oder Perioden, an deren Spitze eine Person oder Begebenheit steht, die besonders einflureich fr die menschliche Gesellschaft war. Fr die alte Geschichte werden am fglichsten folgende vier Perioden festgesetzt:

7. Die alte Geschichte - S. 42

1872 - Münster : Coppenrath
I 42 des Knigs. Beide hatten einst sehr bengstigende Trume. Joseph legte sie ihnen aus, und seine Auslegung traf ein. Der Bcker wurde gehenkt, der Mundschenk aber begnadigt. Bald nachher hatte Pharao selbst, der König von Aegypten, zwei Trume in einer Nacht. Es hatte ihm getrumt von sieben fetten Khen, die von sieben mageren verschlungen, und von sieben vollen Nehren, die von sieben brandigen verzehrt wrden. Der König hielt sich eine Menge Wahrsager und Traumdeuter; jedoch diese Trume konnte ihm Keiner erklären. Da erinnerte sich der Mundschenk des gefangenen Joseph und rhmte ihn dem Könige an. Pharao lie ihn sogleich aus dem Gefngnisse nach Hofe holen und legte ihm seine beun ruhigenden Trume vor. Joseph deutete die sieben fetten Khe und die sieben vollen Aehren durch sieben fruchtbare Jahre; die sieben mageren Khe und brandigen Aehren aber durch sieben unfruchtbare Jahre, welche die erfteren verzehren wrden. Zugleich fgte er den Rath hinzu, man mchte in den sieben fruchtbaren Jahren hinlngliches Korn aufbewahren, damit in den sieben unfruchtbaren kein Mangel entstnde. Die Auslegung sowohl, als der Rath gefielen dem Pharao ganz vorzglich. Den Joseph bestimmte er fr das Geschft, Korn anzukaufen und sprach: Siehe, ich setze dich der ganz Aegypten, deinem Befehle sollen alle meine Unterthanen ge-horchen." Und er steckte ihm goldene Ringe an die Finger, hing ihm eine goldene Kette um den Hals, lie ihn in seinem zweiten Staatswagen ffentlich umherfahren und vor ihm her ausrufen: Dieser ist der Landesvater!" Was Joseph vorhergesagt hatte, ging auch in Erfllung. Nach den sieben fruchtbaren Jahren trat der groe Kornmangel ein. Auch im Lande Kanaan war eine groe Theueruug. Da zogen Jakob's Shne nach Aegypten, dort Getreide zu kaufen. Nur Benjamin, der jngste, blieb beim Vater. Sie kamen glcklich in Aegypten und bei Joseph an, kannten ihn aber nicht i

8. Die alte Geschichte - S. 46

1872 - Münster : Coppenrath
46 1 sie weiter auseinander und verflachen sich allmlig in eine vllige Ebene, in welcher sich der Nil in zwei Hauptarme theilt. Am Aueflusse des weltlichen Armes lag Canpus, das heutige Raschid ober Rosette, am Ausflusse des stlichen Pelusrum, das heutige Damiette. Beide Städte liegen ungefhr 50 Stunden auseinander. Das Land zwischen diesen beiden Nilarmen bildet ein groes Dreieck, welches wegen seiner Aehnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, zz, selbst Delta genannt wurde. Der Nil ist der grte Wohlthter dieses Landes. In dem engen, rechts und links von den Wsten und Bergen einge-schlossenen Thale ernhrt er an seinen beiden Ufern eine groe Bevlkerung ganz allein und ernhrt sie reichlich. Der Regen ist in Aegypten eine Seltenheit, und ohne die segenvollen Flmhen des Nil wrde auch hier alles eine de Wste sein. In der Zeit, wo alle anderen Flsse das meiste Wasser haben, von Dezember bis April, fliet er mit einer migen Wassermenge ruhig und langsam in seinem Bette daher. So-bald ober im April in der heien Zone, in welcher die Nilquellen sind, die Regenzeit beginnt, fngt er an zu steigen und steigt immer hher und hher. Im August tritt er endlich aus seinen Ufern und berschwemmt die ganze Tyalflche sammt dem Delta. Bis zum Oklvber gleicht dann Aegypten einem groen See, aus welchem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu Tausenden in Schiffen und Booten vergngt umherschwimmen. Freude und Glckseligkeit herrscht dann im Lande umher; nie werden den Gttern so viele und so kostbare Opfer gebracht. Denn wo er gestanden hat, lt er einen fetten Schlamm zurck, und der Same, welcher in den so bewsserten und gedngten Boden ausgestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in anderen Lndern bei dem sorg-samsten Ackerbau. Im Dezember steht das Getreide schon hoch, und der Flachs blhet; im Januar schlgt der Weinstock aus, im Februar blhen die Orangen, im Mrz beginnet und im i

9. Die alte Geschichte - S. 66

1872 - Münster : Coppenrath
66 Der wunderbar erhaltene Knabe wuchs zum Manne heran, und sah mit Entsetzen das Elend seiner Mitbrder, der Jsrae-Ilten. Und als einst in seiner Gegenwart ein Aegyptier auf das Grausamste einen Israeliten mihandelte, wurde der feu-rige Moses von pltzlichem Unwillen und Zorn berwltigt und erschlug den Aegyptier. Nun floh er aus Aegypten der die Ostspitze des arabischen Meerbusens nach Midian, wo er Jahre lang die Heerde des Hirtenfrsten Jelhro htete. Hier auf den stillen Triften der arabischen Wste, im Angesichte der himmelanstrebenden Berge Horeb und Sinai, erhob sich der Geist des einsamen Flchtlings zu frommen Betrachtungen, Wnschen und Hoffnungen fr die Erlsung seines Volkes aus der harten gyptischen Knechtschaft. Und es erschien ihm der Gott seiner Vter in einem brennenden Dornbusche und machte ihn stark, nach Aegypten zurckzukehren, um sein Volk hinaus in das Land der Verheiung zu führen. Aber das Herz des Pharao war verstockt. Erst nach zehn harten Plagen lie er die Israeliten ziehen. Eine wunderbare Wolkensule bei Tage und eine Feuersule bei Nacht leiteten den Zug. Sie kamen an das rothe Meer. Und das Meer theilte sich vor ihnen, und sie zogen trockenen Fues hindurch. Hinter ihnen hergeeilt kam Pharao mit einem furchtbaren Heere. | Jetzt reuete es ihn, da er sie hatte ziehen lassen. Mit Ge- j walt wollte er sie zurckfhren. Und als er ihnen durch das i getheilte Meer folgen wollte und schon in der Mitte war, da pltzlich schlugen die Wogen brausend zusammen, da Ro und Reiter untergingen. Moses aber fhrte sein gerettetes Volk in die Wste, welche von der Grenze Aegyptens bis gegen die Ausflsse des Euphrat fast zweihundert Stunden weit sich hin-zieht. Mitten in diesem Sandmeere erhebt sich der Verg Sinai, von dessen Gipfel hinab Gott den Israeliten unter schreck^ lichem Donner und Blitz die heiligen zehn Gebote gab, die ltesten geschriebenen Gesetze, die wir noch brig haben. Nach diesen sollten sie handeln und zu einem besseren Volke sich her-

10. Die alte Geschichte - S. 278

1872 - Münster : Coppenrath
278 den vlligen Sturz ihrer seit Jahrhunderten anerkannten Standesvorrechte losgehe. Achtzig Jahre hindurch kmpften sie des-halb gegen diese Forderung an und bewilligten kleinere Vortheile, um grere zu retten. So setzten sie mehrmal die Wahl der Consuln aus und bewilligten an ihrer Stelle die Ernennung von Kriegstribunen mit consularischer Gewalt, anfangs drei, dann vier, zuletzt sechs an der Zahl, bei deren Wahl der Stand nicht in Betracht gezogen werden sollte. Als Ersatz fr den Verlust errichteten die Patricier das nur ihnen zu-stndige Amt der Censren. Ihrer waren zwei. Sie wurden anfangs fr die Dauer eines Lustrums, also fr fnf Jahre, spter fr achtzehn Monate gewhlt. Sie muten die Bevlkerung der Stadt und den Vermgensstand der Brger genau ermitteln und besondere Verzeichnisse hierber führen, um der Vermischung der verschiedenen Klassen und Stnde so weit als mglich vorzubeugen. Allmlig gesellte sich zu dieser ersten Verwaltung der (Sensoren auch das Sittenrichteramt, kraft dessen sie Alles, was gegen die herkmmlichen Sitten anstie, rgen und bestrafen durften. Die Strafen waren Ehrenstrafen, Entziehung der staatsbrgerlichen Rechte oder der Standesrechte. Eroberung von Veji. Wenn es auch seitdem nw an inneren Zwisten fehlte, so kam es doch nicht mehr zu solchen gewaltsamen Erschtterungen, wie bisher. Dadurch ward es den Rmern mglich, sich ernsthafter gegen die auswrtigen Feinde zu wenden, von denen sie so oft waren bedroht worden-Alle ihre frheren Kriege waren grtenteils nur Streifzge gewesen, eben so rasch geendet als angefangen; denn lange konnte ja der Familienvater ohne wesentlichen Nachtheil seines Hausstandes nicht abwesend sein. Um aber nachdrcklich^ gegen die Feinde austreten zu knnen und um den Weg 8u greren Unternehmungen zu bahnen, wurde im Jahre 406 beschlossen, den im Felde stehenden Brgern Sold zu geben-Die Erhhung der Abgaben war eine natrliche Folge hiervon.
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